Kursnummer | 420-010 |
Dozent |
Michael Heinz
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Datum | Donnerstag, 26.06.2025 18:30–21:00 Uhr |
Gebühr | 20,00 EUR |
Ort |
Oberursel; Alte Post; Raum 1.4, Oberhöchstadter Straße 5 |
Die afrikanischen Wurzeln der afro-amerikanischen Musik waren zentral für die Entstehung des Blues und Jazz. Diese Genres entstanden aus der Notwendigkeit, die Gefühle der Unterdrückung, des Leidens und der Hoffnung auf künstlerische Weise auszudrücken. Sie wurden zu starken Stimmen einer Gemeinschaft, die unter den sozialen und wirtschaftlichen Herausforderungen der Nachkriegszeit litt.
Der Blues, der in den Südstaaten der USA seinen Ursprung fand, war Ausdruck von Trauer, Melancholie und der harten Realität des Lebens der afro-amerikanischen Bevölkerung. Die Struktur des Blues, basierend auf einer typischen 12-Takt-Form, entstand aus afrikanischen musikalischen Traditionen und wurde zu einem Ventil für individuelle und kollektive Erfahrungen. Künstler wie Robert Johnson, B.B. King und Muddy Waters, T Bone Walker, Leadbelly, Bettie Smith, Ma Rainey prägten den Blues mit ihren einzigartigen Stimmen und Ausdrucksformen und schufen ein Genre, das weit über die USA hinaus bekannt wurde, im Grunde nahezu weltweite Bedeutung erlangte.
Der Jazz hingegen entwickelte sich in den pulsierenden Städten (ist also eine populäre, urbane Musik in Städten wie St. Louis, Kansas City, New Orleans, Chicago und New York). Er integrierte eine Vielzahl afrikanischer Rhythmen, Improvisation und instrumentaler Virtuosität. Der Jazz war eine lebendige Darstellung der kulturellen Vielfalt und Kreativität. Künstler wie Louis Armstrong, Duke Ellington, Count Basie, Charlie Parker, Dizzy Gillespie, Thelonius Monk, Miles Davis und John Coltrane formten den Jazz und machten ihn zu einer universellen Sprache der Musik, die Menschen unterschiedlicher Herkunft und Kulturen zusammenbrachte.
Im Seminar werden ausgewählte charakteristische Musikstücke, historische Fotos und Vortrags-Ausschnitte von führenden Experten zu hören sein und so eine spannende multimediale Erfahrung ermöglichen.